Aus dem Fundus: „QuickTake 100“ von Apple.
Im Februar 1994 kam diese kleine, schlanke Kamera für umgerechnet 750€ auf den Markt. Mit 0,31 Megapixeln (640×480) noch sehr überschaubar in der Auflösung. Es war damals eine der ersten und – ungewöhnlich für Apple – relativ günstige Digitalkamera für den privaten Anwender.
Wobei… eigentlich ist es eine Kodak-Kamera. Aber Kodak wollte sich den Markt mit den Analogkameras nicht kannibalisieren und überließ Apple das Feld. Dass hat sich später für Kodak – eigentlich ein Pionier der Digitalfotographie – dann auch bitter gerächt.
Sehr blöd: Keine Speicherkarten, sondern nur der fest eingebaute Speicher von 1MB Flash konnte genutzt werden, was die Nutzbarkeit der Kamera stark einschränkte. Man konnte ganze ACHT (8) Bilder aufnehmen. Wenn man auf die geringere Auflösung von 320×200 Pixeln umschaltete, passten dann immerhin 32 Bilder rein.
Man muss die Bilder also regelmäßig auf den Rechner übertragen, wobei es nur für OS 7, 8 und 9 Treiber gibt (und Windows 95). Aufgrund irgendwelcher technischer Probleme ging es auf dem Mac LC mit OS 7.5 und dem Mac G3 unter OS 9 aber gar nicht.
Man konnte auch nicht einzelne Bilder löschen (z.B. das letzte), sondern nur alle. Aber das war auch fast wieder egal, da es eh keine Möglichkeit gab, die Bilder in der Kamera anzuschauen.
Es gab noch zwei weitere Modelle – die QuickTake 150 (doppelter Speicher! 16 Bilder!) und dann eine QuickTake 200 mit austauschbaren SmartMedia Karten, wobei letztere aber nur eine umgelabelte FUJI DS-7 war. Als Steve Jobs zu Apple zurückkam, hat er 1997 diesen Bereich komplett einstellen lassen.
.stefan