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Das Mitmach Computermuseum in Offenbach

ATARI 260 ST

DRP e.V. für ein Museum der digitalen Kultur im Rhein-Main-Gebiet. Das Mitmach Computermuseum in Offenbach.

ATARI 260 ST

Die ATARI ST Serie – als großer Konkurrent des Commodore AMIGA, und aus verschiedenen Gründen ein halbes Jahr vorher schon am Markt – ist hauptsächlich durch die beiden Modelle 520 ST und 1040 ST bekannt. Es gab aber auch ein Modell „260 ST“, wie in dieser Werbung aus dem Mai 1986 zu sehen ist.

Die ST-Serie war ursprünglich mit drei Modellen geplant: Dem 520 ST mit 512KB RAM, dem 260 ST mit 256Kb RAM und dem 130 ST mit 128KB RAM. Der 130 ST wurde sehr schnell wieder abgewickelt, als während der Entwicklung klar wurde, dass das Betriebssystem TOS alleine schon mehr als 128KB Speicher verschlingen würde.

Aber auch beim 260 ST zeigte sich, dass 256KB einfach nicht reichen würden. Abzüglich des TOS – was inzwischen 192KB brauchte – wären nur noch magere 64KB Speicher für Anwendungen frei gewesen und der Rechner somit praktisch nicht nutzbar. Also wurde kurzerhand der Speicher auf 512KB hochgesetzt. Da aber bereits die Werbung for den Verkaufsstart angelaufen war, war es zu spät, den Namen noch einmal anzupassen und so blieb es bei „260 ST“, auch wenn Speichergröße und Name jetzt nicht mehr in Relation standen.

Bei diesen frühen Geräten musste das TOS auch noch von Diskette geladen werden (wie beim AMIGA 1000) – die ROM Bausteine für das Betriebssystem waren zum Verkaufsstart einfach noch nicht fertig. Eine spätere Nachrüstung war problemlos möglich (gegen 98,- DM), da die Sockel schon eingebaut waren.

Das Flagschiff der neuen Serie sollte der 520 ST sein, welcher auch zuerst veröffentlicht wurde. Kurz darauf wurde der 260 ST auf den Markt gebracht. Da dieser sich jetzt aber praktisch nicht mehr vom 520 ST unterschied, wurde dieser vom Markt genommen und kehrte später als „520 ST+“ mit jetzt 1MB RAM zurück. Daraus wurde dann später der 1040 ST, welcher auch ein größeres Gehäuse bekam, um die Floppy und das Netzteil mit unterzubringen – diese waren vorher extern verbaut.

Kurzer Nachtrag zu den Kürzeln der ST-Serie. Also das ST, ST+. STF, STFM und STE. Das führte zu etlicher Verwirrung und war eigentlich ziemlich unnötig, aber was soll’s…

  • ST = 260/520 Basisvariante
  • ST+ = 520 mit erweitertem Speicher auf 1MB
  • STM = 520 mit TV-Modulator (später nur „520 ST“ genannt)
  • STF = 520/1040 mit eingebautem Floppy-Laufwerk
  • STFM = 520/1040 mit eingebauter Floppy und TV-Modulator
  • STE = Spätere „Enhanced“ Serie von 520/1040 STFM mit Blitter (Videochip), besserem Sound und 4096 Farben, um mit dem AMIGA mithalten zu können.

Angeblich gab es auch einen „260 STD“ mit Diskettenlaufwerk, aber der Name wäre maximal ungünstig gewählt gewesen, da „STD“ in Amerika schon als Abkürzung für etwas ganz anderes verwendet wird…

.stefan

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