Chuck Peddle
(25.11.1937 – 15.12.2019)
Spielzeit: 2:33 Minuten
Sprecher: Guido Klein
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Inhalt
Chuck Peddle arbeitete ab dem Jahre 1973 für Motorola und war hier maßgeblich an der Entwicklung der 6800-CPU beteiligt. Nicht zu verwechseln mit der 68000er CPU, welche wir vom Amiga her kennen, die gabs damals noch nicht, nein der 6800 war ein 8-bitter. Peddle verkachte sich jedoch unter anderem wegen Motorolas Hochpreisstrategie mit dem Unternehmen und er wechselte, zusammen mit Bill Mensch, zu MOS Technologies, einem konkurrierenden Chiphersteller.
1975 brachte dann MOS Technologies die 6501 CPU auf den Markt, welche, o Wunder, praktisch ein pinkompatibler Klon von Motorolas 6800 war, jedoch ungleich günstiger. Das Ding war freilich auf Chuck Peddles Mist gewachsen. MOS bekam für diese Klon-Aktion ordentlich eine auf den Deckel und musste den 6501 wieder vom Markt nehmen.
Praktisch zeitgleich mit dem 6501 kam aber auch der 6502 von MOS auf den Markt. Ebenfalls ein 8-bit Prozessor, der sich vor allem durch seine Unkompliziertheit und auch Leistungsfähigkeit von der Konkurrenz seitens Motorola, oder auch Intel, abgrenzte. Ganz zu schweigen von seinem vergleichsweise geringeren Preis von etwa 25 Dollar pro Stück. MOS 6502 und Motorola 6800 waren sich nicht mehr ähnlich genug, um deswegen ins Feld ziehen zu können. Warum es den 6501 dann überhaupt gegeben hat? Nun, manche Quellen sprechen hier von absichtlich produziertem Kanonenfutter, um anfallende Rechtsstreitigkeiten mit Motorola schnell beilegen zu können, denn immerhin fand hier ja, durch den Personalwechsel von Chuck Peddle und Bill Mensch, ein massiver Wissenstransfer unter konkurrierenden Unternehmen statt.
MOS Technologies stand zu dieser Zeit nicht gerade auf stabilen finanziellen Beinen. Sein letzter verbliebener Großkunde war der damalige Taschenrechnerhersteller Commodore.